The­ra­pie­me­tho­den

Aku­punk­tur | TCM
Moxi­bus­ti­on | TCM

Die Moxi­bus­ti­on ist für die All­ge­mein­heit eine etwas weni­ger bekann­te The­ra­pie­form und wird als The­ra­pie­form meis­tens mit der Aku­punk­tur in Kom­bi­na­ti­on gebracht. In Chi­na könn­te man die Moxi­bus­ti­on als eine “Wis­sen­schaft” für sich betrach­ten und die­se hat auch ent­spre­chen­den Stel­len­wert. Bei die­ser The­ra­pie­form wird eine ganz bestimm­te Pflan­ze benutzt – das Moxa­kraut, zu Deutsch Bei­fuß; das in getrock­ne­ter Form in ver­schie­den prä­pa­rier­ten Vari­an­ten ver­wen­det wird. Am belieb­tes­ten ist hier­bei die Mox­azi­gar­re, die als gan­ze oder in klei­ne­ren Stü­cken Anwen­dung fin­det. Das Moxa­kraut wird direkt über der Haut / auf der Haut oder über der Nadel haf­tend ange­zün­det. Ein ange­neh­mer Rauch steigt empor und ent­führt die Sin­ne in eine ande­re Welt… Auf die­sem Bild wur­den Moxa­stück­chen über den Nadeln haf­tend ange­zün­det und abge­brannt. Die lang­sam ent­ste­hen­de Wär­me und die Inhalts­stof­fe der Pflan­ze machen die the­ra­peu­ti­sche Wir­kung aus. In Kom­bi­na­ti­on mit Aku­punk­tur wird die Effi­zi­enz die­ser Metho­de noch mehr gesteigert.

Schröp­fen | TCM

Das Schröp­fen ist in der Welt der Natur­heil­kun­de weit ver­brei­tet, beson­ders hohen Bekannt­heits­grad und auch Stel­len­wert hat es als aus­lei­ten­des Ver­fah­ren nach “Asch­ner” im 20. Jahr­hun­dert erlangt. Selbst­ver­ständ­lich reicht die Geschich­te des Schröp­fens wei­ter in die Ver­gan­gen­heit als bis zu “Asch­ner”, sie reicht bis in die Zei­ten von Para­cel­sus und Hip­po­kra­tes. Die Chi­ne­sen wen­den die­ses Ver­fah­ren seit je her eben­so ger­ne an und kom­bi­nie­ren es sowohl mit Aku­punk­tur als auch mit der Moxi­bus­ti­on. Beim Schröp­fen wird mit­tels Schröpf­kopf und Feu­er­flam­me ein Vaku­um erzeugt, durch des­sen ent­stan­de­nen Unter­druck der Schröpf­kopf auf der Haut haf­ten bleibt. Dies hat eine enorm durch­blu­ten­de und lösen­de Wir­kung auf das Gewe­be. Der Blut­fluss wird ange­regt und Stoff­wech­sel­pro­duk­te kön­nen bes­ser abtrans­por­tiert wer­den. Gleich­zei­tig wird der Stoff­wech­sel an sich ange­regt. Stau­un­gen im lympha­ti­schen Sys­tem kön­nen auf die­se Wei­se beson­ders gut beein­flusst wer­den. Das geziel­te Setz­ten die­ser Schröpf­köp­fe auf Aku­punk­tur­punk­te kann die Wir­kung bewusst in bestimm­te Rich­tun­gen len­ken. Man unter­schei­det zwi­schen tro­cke­nem Schröp­fen und blu­ti­gem Schröp­fen. Das tro­cke­ne Schröp­fen ent­spricht der oben beschrie­be­nen Vari­an­te und wird auf die­sen Bil­dern veranschaulicht.Beim blu­ti­gen Schröp­fen wird die Haut vor­her ange­ritzt, sodass es durch den Unter­druck und Auf­setz­ten des Schröpf­kop­fes zu Mikro­blu­tun­gen kommt. Die Zir­ku­la­ti­on in die­sem Bereich wird ange­regt, Stau­un­gen kön­nen gelöst wer­den und der Lymph­fluss wird begüns­tigt. Die­se Form wird in der TCM eher sel­te­ner angewandt.

Gua Sha Fa | TCM

Gua Sha Fa ist eine ganz beson­de­re Metho­de und eben­falls sehr beliebt bei den tra­di­tio­nel­len Ärz­ten in Chi­na – obwohl sie aus der Volks­me­di­zin stammt. Bei uns im Wes­ten ist sie aller­dings noch sehr unbekannt.“Gua” bedeu­tet Krat­zen, Rei­ben oder Scha­ben, “Sha” ist des­sen Reak­ti­on und beschreibt eine Rötung, bzw. eine Haut­ver­än­de­rung und “Fa” ist die Metho­de. Zusam­men­ge­fasst ist hier die Rede von einer beson­de­ren Scha­be­me­tho­de, bei der bestimm­te Area­le oder Aku­punk­tur­punk­te geschabt wer­den und eine gewoll­te Reak­ti­on des Kör­pers her­vor­ru­fen. Die­se Metho­de weist eine hohe Effi­zi­enz auf, da sie zum einen auf der ener­ge­ti­schen Ebe­ne wirkt, des Wei­te­ren aber auch eine immu­no­lo­gi­sche und eine phar­ma­ko­lo­gi­sche Wir­kung auf­weist. Das Scha­ben der Haut­par­tien hat fol­gen­de grund­le­gen­de Wir­kun­gen: — för­dert die Durch­blu­tung | ent­spannt | lin­dert Schmer­zen | akti­viert den Stoff­wech­sel | regt die Aus­lei­tung von Toxi­nen aus der Haut an. Das Arbeits­ma­te­ri­al besteht aus einem Scha­ber, der meist aus Was­ser­büf­fel­horn her­ge­stellt wird und aus spe­zi­el­lem Gua-Sha-Öl, das vor­her auf die Haut auf­ge­tra­gen wird. Neben Was­ser­büf­fel­horn kön­nen auch Jade, Por­zel­lan und vie­le ande­re Mate­ria­li­en ver­wen­det wer­den. Die Scha­be­me­tho­de wird ger­ne mit der Aku­punk­tur kom­bi­niert. Ihr Wirk­spek­trum reicht von Atem­wegs­be­schwer­den über Schmer­zen des Bewe­gungs­ap­pa­ra­tes, gynä­ko­lo­gi­schen Stö­run­gen und Stoff­wech­sel­pro­ble­men bis in die Kinderheilkunde.

Tui­na | TCM

Tui­na ist die chi­ne­si­sche Mas­sa­ge und gehört zu den manu­el­len Ver­fah­ren, die durch eigen­stän­di­ge Tech­ni­ken mit geziel­ten Wirk­me­cha­nis­men cha­rak­te­ri­siert sind. Das Wort bedeu­tet in der bild­li­chen Spra­che so viel wie “schie­ben und zie­hen”, was dem Hin­ter­grund die­ser Tech­nik gerecht wird. Tui­na unter­schei­det sich zur west­li­chen Mas­sa­ge durch spe­zi­el­le Griff­tech­ni­ken unter Ein­be­zie­hen der Kennt­nis der Aku­punk­tur­punk­te, Leit­bah­nen und beson­de­rer Wirk­area­le. Sie reicht von sanf­ten Grif­fen bis hin zu inten­sivs­ten Bewe­gun­gen. Bei Säug­lin­gen und Kin­dern in Chi­na ist die Anwen­dung der Mas­sa­ge beson­ders beliebt. Hier­bei nennt man die Tech­nik Anmo.

Heil­kräu­ter | TCM

Die Heil­kräu­ter­kun­de geht auf die glei­chen Ursprungs­tex­te zurück wie die der Aku­punk­tur und hat sich bis in die heu­ti­ge Zeit stark ent­fal­tet. Die ers­te Abhand­lung ent­hält ca. 365 Dro­gen zur Behand­lung von Krank­hei­ten, die Mate­ria Medi­ca (Nach­schla­ge­werk zur chi­ne­si­schen Heil­kräu­ter­kun­de) von 1977 ent­hält schon 5767 Dro­gen. Es gibt ver­schie­de­ne Dar­rei­chungs­for­men und spe­zi­el­le Dosie­run­gen. Hier­bei unter­schei­det sich die chi­ne­si­sche Heil­kräu­ter­kun­de in vie­len Aspek­ten von der Euro­päi­schen. Auch in Deutsch­land wird die chi­ne­si­sche Arz­nei­mit­tel­leh­re in natur­heil­kund­li­chen Pra­xen häu­fig ange­wen­det. Der Vor­teil der tra­di­tio­nel­len Arz­nei­mit­tel Chi­nas ist die indi­vi­du­el­le Dosie­rung für jeden Pati­en­ten und die Tat­sa­che, dass die­se Arz­nei­mit­tel grund­sätz­lich aus pflanz­li­chen Präparaten

Bewe­gungs- und Atem­leh­re | TCM

Zur Atem- und Bewe­gungs­leh­re gehö­ren die Atem­schu­lung und ver­schie­de­ne Bewe­gungs­ab­läu­fe zur inne­ren Har­mo­nie und Ent­span­nung, die in For­men wie Tai Chi oder Qi Gong prak­ti­ziert werden.Wer hat nicht schon ein­mal die sanf­ten Bewe­gun­gen gese­hen, wenn in der Däm­me­rung ein Tai-Chi-Meis­ter sei­ne übun­gen im Park durch­führt. Er strahlt Ruhe und Har­mo­nie aus, gleich­mä­ßig bewegt er sei­nen Kör­per im Ein­klang zu sei­ner Umge­bung… Die inne­re Aus­ge­gli­chen­heit ist gera­de in unse­rer heu­ti­gen Zeit, die von Stress und Arbeit gekenn­zeich­net ist, eine soli­de Basis zum Ent­ge­gen­wir­ken äuße­rer Stör­fak­to­ren. Stress und psy­chi­sche Unaus­ge­gli­chen­heit kön­nen Krank­heits­vor­gän­ge im Kör­per in gro­ßem Maß beein­flus­sen – nur dass wir das nicht direkt mer­ken kön­nen. Das rich­ti­ge Atmen, fri­sche Luft und das inne­re Gleich­ge­wicht sind Säu­len, die den Kör­per stär­ken und immun gegen­über äuße­ren Ein­flüs­sen machen kön­nen. Dies haben die Chi­ne­sen schon vor über 2000 Jah­ren fest­ge­stellt – wir ver­ste­hen es oft nicht ein­mal, wenn es schon zu spät ist…

Diä­te­tik | TCM

Die Diä­te­tik betrifft uns in dem beson­de­ren Maße, dass durch die Nah­rungs­auf­nah­me dem Kör­per die not­wen­di­ge Ener­gie, die er zum Leben braucht, gelie­fert wird. Umso mehr ist es ver­wun­der­lich, dass in heu­ti­ger Zeit die­sem The­ma so wenig Auf­merk­sam­keit gewid­met wird, wenn es um chro­ni­sche oder auch aku­te kör­per­li­che Lei­den geht. In Chi­na ist die Diä­te­tik stark mit dem Grund­den­ken der Tra­di­tio­nel­len Chi­ne­si­schen Medi­zin gekop­pelt, so dass sie auto­ma­tisch einen Teil der The­ra­pie dar­stellt, näm­lich die, die der Pati­ent nach Anlei­tung selbst durch­füh­ren muss. Es gibt Nah­rungs­mit­tel, die das Yang oder das Yin stär­ken kön­nen, die bestimm­te Orga­ne – auf ener­ge­ti­scher Ebe­ne, beein­flus­sen, Nah­rungs­mit­tel, die „kalt“ oder „heiß“ sein kön­nen etc. An die­ser Stel­le sei ein Bei­spiel auf­ge­führt, das die­ses Den­ken ver­deut­licht: „Heiß“ ist zum Bei­spiel Alko­hol, der Hit­ze ver­ur­sacht – wir ken­nen alle die roten Bäck­chen nach einem Glas Wein, und das „hit­zi­ge Gemüt“, wenn man ein wenig zuviel getrun­ken hat… So kann die beson­de­re Aus­wahl an Nah­rungs­mit­teln das inne­re Gleich­ge­wicht beein­flus­sen und die Selbst­hei­lungs­kräf­te im Kör­per stär­ken. Der Vor­teil der chi­ne­si­schen Diä­te­tik ist, dass einem nicht ver­bo­ten wird etwas Bestimm­tes zu essen – man muss nur ver­su­chen von einem mehr und vom ande­ren weni­ger zu essen, um das inne­re Gleich­ge­wicht zu erzielen.